Passier. Eine Erfolgsgeschichte seit 1867

1867 ist es soweit: Der Regimentssattler des königlichen Ulanen Regiments Nr. 13 Georg Passier eröffnet seine eigene Sattlerei am Aegidientorplatz in Hannover und zieht wenig später in das Haus Lange Laube 2 in direkter Nähe der Königs-Ulanen um. Allerdings darf man damals nur als Bürger der Stadt Hannover einen eigenen Handwerksbetrieb leiten. Am 17. September 1867 wird Georg Passier im Bürgerbuch von Hannover eingetragen und damit zum Bürger der Königlichen Residenzstadt Hannover ernannt. Dieser Tag ist damit zugleich der offizielle Gründungstag des Unternehmens.

1901 – die zweite Generation tritt ins Unternehmen ein

Sein Sohn Ernst Heinrich Georg Passier wird ebenfalls Sattlermeister und beginnt 1901 als 28-Jähriger seine Arbeit im Unternehmen seines Vaters. Die Firmenbezeichnung lautet nun „G. Passier & Sohn, Hof- und Regimentssattler“. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs beschäftigt das Unternehmen 80 Mitarbeiter. Nach dem Krieg folgen schwere Zeiten. Die zivile Reiterei liegt brach, Pferdegespanne werden mehr und mehr durch Automobile ersetzt. Ernst Passier gibt jedoch nicht auf, und es gelingt ihm, alte Verbindungen zum Ausland wieder aufzugreifen, auszubauen und neue Absatzmärkte zu erschließen. Passier Sättel werden nun auch im Ausland zu einem festen Begriff.

1930 – Zeit für die dritte Generation

1930 fängt Georg Passier, der Sohn von Ernst Passier, als 23-Jähriger im Unternehmen an. Er ist ebenfalls ausgebildeter Sattler, und darüber hinaus hat er eine kaufmännische Ausbildung und einen einjährigen Aufenthalt in den USA absolviert. Dies kommt der weiteren Internationalisierung von G. Passier & Sohn sehr zugute. Trotz der Wirtschaftskrise wird Reiten wieder beliebter. Doch dann kommt der Krieg. Bei Luftangriffen wird auch das Stammhaus in der Langen Laube getroffen. Georg Passier folgt jedoch seinem Leitsatz „Wir müssen ja weiterkommen!“ Nach einer Bestandsaufnahme der ausgelagerten Maschinen und Ledervorräte, die unbeschädigt geblieben sind, leitet er den Neubeginn am neuen Standort Am Herrenhäuser Bahnhof nach dem Krieg in die Wege. Sein Engagement wird mit ersten großen Aufträgen belohnt. Ein stetiger Aufschwung beginnt und Passier ist Teil des deutschen Wirtschaftswunders. Die Nachfrage nach Reitsportartikeln in Deutschland wächst wieder, die Produktion in Herrenhausen läuft nun auf Hochtouren. Ein Schwerpunkt von Passier liegt nun auf dem Export von Qualitätswaren „made in Germany“. Im Jahr 1967 zieht Passier in den neuen Firmensitz nach Langenhagen bei Hannover, Am Pferdemarkt 8+10. Der Neubau ist ein klares Bekenntnis des Unternehmens zum Produktionsstandort Deutschland.

1968 – die vierte Generation kommt ins Unternehmen

Die Urenkelin des Firmengründers, Katrin Passier, verbringt schon als Kind und als Jugendliche viel Zeit im Unternehmen mit ihrem Vater. Nachdem sie im Jahr 1966 geheiratet hat, kommt auch ihr Ehemann Jochen A. Kannemeier mit ins Unterrnehmen. Der gelernte Chemieingenieur lernt seinen zweiten Beruf von der Pike auf. Am 17. September 1968, auf den Tag genau 101 Jahre nach Unternehmensgründung, steigt er offiziell in das expandierende Familienunternehmen ein. Auch er setzt auf höchste Qualität aus Meisterhand und expandiert. In den 1980er-Jahren wächst das Unternehmen erneut sehr stark und fertigt über ein paar Jahre sogar an zwei Produktionsstandorten. 

1994 – die fünfte Generation übernimmt

Georg Dirk Kannemeier, der Sohn von Katrin und Jochen Kannemeier, tritt im Jahr 1994 als fünfte Generation ins Unternehmen ein, genau 80 Jahre nach dem Tod von Georg Christian Passier. Der einstige Handwerksbetrieb beschäftigt rund 80 Mitarbeiter und exportiert in über 40 Länder auf allen Kontinenten. In den folgenden Jahren wird der Firmensitz in Langenhagen mehrfach umgebaut und stets modernisiert – Passier bleibt dem Produktionsstandort Deutschland treu. Durch die Entwicklung und Fertigung im eigenen Haus können Produktneuheiten besonders schnell und gut entwickelt und perfektioniert werden. Daher gilt nach wie vor: Wer ein Passier Produkt erwirbt, erhält ein Unikat aus Meisterhand. Aus hochwertigsten Materialien, von ausgewählten Lieferanten.

Bereit für die Zukunft

Passier behauptet sich seit über 150 Jahren auf einem Markt, der nicht nur durch Tradition, sondern auch durch Innovationen geprägt ist. Wer Wert auf höchste Qualität legt, ist mit Passier Produkten nach wie vor bestens beraten. Der Verkauf der Sättel, der Zäume und des Zubehörs erfolgt aus Überzeugung durch sorgfältig ausgesuchte Fachhändler, die eine qualifizierte Beratung sicherstellen. Bevor ein Produkt das Haus verlässt, unterliegt es einer genauen Qualitätskontrolle. Seit 1867. Und das wird selbstverständlich auch in Zukunft so bleiben. Seit Gründung hat sich vieles geändert. Passier Sättel, Zäume und Zubehör gibt es noch immer. Das ist ein gutes Zeichen! Denn es ist ein Beweis dafür, dass sich sehr gute Qualität aus Tradition auch langfristig durchsetzt.